Ausstellung
Tim Johnson:
„ Lines and fragments – Linien und Fragmente“
vom 15.7. bis 9.9.2018
Ausstellungseröffnung mit Vortrag am:
Sonntag 15.7.2018, Beginn: 11:30 Uhr
Der Künstler und Korbmacher Tim Johnson macht zeitgenössische Körbe, die im traditionellem Flechthandwerk verwurzelt sind. Er verwendet eine Vielzahl von Pflanzenmaterialien, die er in seiner Wahlheimat, der Mittelmeerküste Kataloniens findet. Die spezifischen Eigenschaften dieser Pflanzenmaterialien, kombiniert er mit verschiedenen Flechttechniken, – traditionelle wie experimentelle – und stellt sich so ihren endlose Möglichkeiten für Kreativität und Ausdruck.
„Linien und Fragmente“ fasst mehrere Schwerpunkte aus Tims jüngster Arbeit zusammen, während er Inspirationen aus seinen Forschungen der letzten 20 Jahren rund um die Welt des Flechthandwerks untersucht.
„Als Korbmacher arbeite ich heute daran, Traditionen und Experimente zu verbinden, die mich in neue Bereiche zu führen. Wenn wir traditionelle geflochtene Objekte in Museen und Sammlungen betrachten, sehen wir nur einen Teil der Entstehungsgeschichte und können uns das Leben dieser Objekts nur in Teilen vorstellen.
Die Qualität des Designs und die Gebrauchsspuren bei alten, traditionellen Körben faszinieren mich und ich hoffe, etwas von ihrer Magie mit meinen eigenen Fähigkeiten einzufangen. Ich bin weder Fischer noch Bauer und meine Körbe sind nicht funktionstüchtig, aber dennoch zelebriert meine Arbeit unser geflochtenes kulturelles Erbe, während ich etwas kreiere, was vorher noch nicht existiert hat „
Tim Johnson 17.November 2017
Ausstellung „ Die feinen Körbe des Monsieur André“ Feinarbeiten aus Frankreich
vom 16.7. bis 10.9.2017
André Chapuis .
Sonntag 16.7.2017, 11.30 bis ca. 13.00 Uhr Ausstellungseröffnung mit Vortrag
André Chapuis ist ein Flechthandwerker mit einer Leidenschaft für die sog. Feinkorbwaren, wie man sie im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Ost-Frankreich finden konnte. Aus extra hergestellten, sehr feinen Flechtmaterialien wie z.B. Weidenschienen waren Taschen, Schalen, Schmuckdöschen und andere reich dekorierte Körbe sehr beliebt.
Andre Chapuis sammelt sie alle, restauriert sie bei Bedarf und fertigt neue an.
Er lässt uns teilhaben an einer Handwerkskunst, die neben der Funktion vor allem exklusiv, dekorativ und kunstfertig ist.
Wir sind sehr stolz einen Teil seiner legendären Sammlung im Korbmacher-Museum zu zeigen. Ermöglicht durch die freundlichen Unterstützung durch die Deutsche Korbstadt Lichtenfels.
Die Ausstellung ist bis zum 10. September 2017 im Korbmacher-Museum zu sehen.
Carlos Fontales – „Mehr als Körbe – spanische Flechtkultur“
Ausstellungseröffnung mit Vortrag
Carlos Fontales
Mit „Mehr als Körbe – spanische Flechtkultur“ zeigt Carlos Fontales traditionelle Flechtwerke, wie sie landauf landab in spanischen Dörfern und Städten entstehen bzw. entstanden sind. „Traditionell“ bedeutet dabei, dass der kommerzielle Aspekt bei der Fertigung dieser Waren nicht im Vordergrund steht.
So hat Fontales aus ganz Spanien Objekte gesammelt und in Gesprächen mit Flechtern einen tiefen Einblick in unterschiedliche Flechttechniken bekommen, die teilweise nur noch von wenigen Personen beherrscht werden und vom Aussterben bedroht sind.
Die Ausstellung ist bis zum 11. September 2016 im Korbmacher-Museum zu sehen.
Wir bedanken uns bei der Deutschen Korbstadt Lichtenfels für die freundlichen Unterstützung.
Flechtkultur in Uganda
Mit Uganda assoziiert man meist Krieg, Korruption und Kolonialismus. Uganda ist aber auch ein Land mit stolzen kunsthandwerklichen Traditionen. Darauf fusst auch das Flechthandwerk. Flechtarbeiten waren dort nie eine Arbeit von Spezialisten. Frauen und Männer stellen auf direkte und unverfälschte Art die Körbe her, die für den Haushalt und die Landwirtschaft benötigt werden. Funktionalität und gesundem Menschenverstand prägen diese Arbeiten, die die immer gleichen Anforderungen, wie z.B die Lagerung und der Transport von Lebensmitteln optimal erfüllen. Sie lassen gleichzeitig keinen Zweifel daran, wie fundiert die Kenntnisse von Formen, Techniken und Materialien sind. Stets auf Funktionalität bedacht, sind diese Körbe aber auch ein Beispiel für Authentizität, Ästhetik, künstlerischen Ausdruck und ein großes Einfühlungsvermögen. Sie spiegeln die Geschichte und das Leben ihrer Urheber wider. Die Ausstellung will diese Geschichten erzählen.